Wir sind wieder unterwegs, zuerst im Zug nach Milano Centrale, dann weiter nach Bari. Diesmal sind die beiden Velo im Transbag verstaut. Sie werden noch auf dem Perron ein- und ausgepackt. Ganz einfach und fast ohne Stress. Ich übe weiter. Entspannt reisen schaffe ich nicht, auch wenn ich alles schon oft gemacht habe. Vom Bahnhof in Bari fahren wir zum Hafen, auch das ist ein Weg, den wir schon kennen. Das Prozedere am Hafen organisiert Christian für mich, der Reisestress betrifft auch die Fähre. Und dann die Nachricht: das Schiff kommt erst um 02.00 Uhr an und das Beladen kann erst um 02.30 Uhr starten. Wir sind in Zürich um 05.00 Uhr aufgestanden – das wird ein langer Tag. Wir essen in der Altstadt und legen uns dann im Wartesaal des Hafenterminals auf eine Bank, um schon etwas Schlaf vorzuholen. Eine weise Entscheidung. Ab 02.15 Uhr kommen immer mehr Leute, stellen sich in eine länger werdende Schlange. Ich schlafe weiter, weil es sonst keinen Hinweis gibt, dass etwas vorwärts geht. Irgendwann wird die Menschenmenge ruhig, die Leute haben sich in der Schlange gesetzt und warten. Um 04.00 Uhr geht es endlich los. Passkontrolle, Gepäckkontrolle und dann rollen wir in den Schiffsbauch. Kurz darauf haben wir unsere Koje bezogen und können sogar duschen. Was für ein Glück nach einem sehr langen Reisetag.
Man lässt uns schlafen. Irgendwann stehen wir trotzdem auf, essen und gehen nach draussen. Ich habe das Meer noch nie so warm erlebt! Eine Jacke braucht es nicht, im Gegenteil. Am Nachmittag kommt Land in Sicht und wir haben die Reise geschafft. Weil es zu heiss ist, bleiben wir in Durrës, finden ein schönes Hotel am Meer und geniessen den Abend bei gutem Essen und einem Spaziergang durch die Altstadt und entlang der Meerespromenade.
