Im Jahr 2021 waren wir schon einmal auf dem Murradweg. Damals folgten wir der Mur von der Mündung nach Graz. Diesmal geht es talwärts. Es ist noch kühl als wir losradeln und die Wolken hängen tief. Leider bleibt die Bergkulisse verborgen. Das ist ein Jammer, aber ändern können wir es nicht, also geniessen wir das, was schön ist. Der Weg ist schön angelegt und gut bezeichnet. Trotz vieler Gegenanstiege verlieren wir deutlich Höhe und da ist wieder eine wilde Schlucht in den Alpen! Kurz vor Predlitz kommen wir in die Steiermark, und damit in das dritte Bundesland auf dieser Tour. An Gasthöfen kommen wir nicht vorbei, deshalb essen wir Lunch aus dem Vorrat auf einer schönen Bank mit Tisch am Wegesrand. Leider nehmen uns die Ameisen in Beschlag, also ziehen wir weiter.
In Judenburg wollen wir übernachten. Das Hotel am Radweg kann uns kein Nachtessen bieten. Deshalb steigen wir hoch in die Stadt. Dort finden wir ein Bett und eine Dusche. Und beim Abendessen ist nicht zu übersehen, dass wir in der Steiermark sind: es gibt Kernöl zum Salat – wunderbar!
Nach Judenburg öffnet sich das Tal und der Radweg hat hier verschiedene Varianten. Wir fahren auf der Südvariante duch die Wälder und über die Felder. Bis die Siedlung bei Knittelfeld den gesamten Talboden beschlagnahmt. Wir suchen einen Laden, wir sollten unsere Vorräte vervollständigen. Deshalb verlieren wir den Radweg und haben danach Mühe, ihn wieder zu finden. Auf diesem Abschnitt folgt er offensichtich den Hauptstrassen. Er ist aber nicht mehr durchgängig als Murradweg gekennzeichnet, deshalb suchen wir ständig den Weg. Oder wir waren tatsächlich nicht auf der richtigen Route? Dann wird das Tal wieder enger und wir sind wieder auf dem Murradweg unterwegs. Leoben überrascht uns als wunderbare alte Stadt mit grossem Marktplatz. Wir machen Pause und lesen über den Ort. Leider verschlechtert sich das Wetter wieder und es scheint nochmals Regen zu geben. Wir beeilen uns, nach Bruck an der Mur zu kommen. Dort wollen wir heute Abend bleiben. Kaum sind wir dort und die Räder in der Garage des Hotels verstaut, beginnt der Regen. Für einmal haben wir Glück!
Nach Bruck an der Mur wird das Tal nochmals eng und wieder kommen wir durch eine Schlucht mit erstaunlichen Felsen. Wegen Unterhaltsarbeiten gibt es eine Umleitung. Das führt uns zu einem Gasthof, dort trinken wir Eistee. Zurück auf dem Radweg bleibt die Wegführung auf der Strasse. An der engen Stelle entlang der Badlwandgalerie gibt es wieder nur Platz für den Fluss, die Eisenbahn, die Autobahn und eine Strasse. Auf dem Tennisplatz in Judenfeld essen wir Würstchen und Sandwich. Dann fahren wir in die Stadt Graz rein und machen uns im Hotel frisch für die Entdeckungstour in Graz.


