Wie immer brechen wir früh das Zelt ab und geniessen bei kühlen Temperaturen den Müesli-Zmorge mit Früchten(!). Eine Rohrdommel ergänzt ihren Speiseplan mit Kaulquappen aus dem See und lässt sich durch unsere Anwesenheit in keiner Weise stören.
Wir kommen gut voran und treffen nach knapp drei Stunden an der Denio Junction ein. Bevor wir den Highway 140 verlassen und gegen Norden abzweigen gibt es ein ausgiebiges (warmes) zweites Frühstück.
Danach ist es (endlich) richtig einsam auf der Strasse. Die Geier verwerten die zahlreichen angefahrenen Kleintiete – besonders die Hasen schlagen bei ihrer Flucht am Strassenrand gerne einen fatalen Seitensprung auf die Strasse, was bei unserem Tempo nicht suizidal endet. Etwas später überquert eine kleine Gruppe von Pronghorn Antilopen die Strasse.
Immer wieder entwässert ein schöner Bach aus dem Gebirge linkerhand in die Ebene, eine Ranch folgt auf die nächste, nach dem fünften Bach begegnen wir dem dritten Auto. Es ist jetzt sehr heiss und wir nutzen die Kühlung eines Baches. Die Bäche mit ihrem frischen Wasser und grünen Ufer stehen im Kontrast zu den kargen Bergflanken, welche den wüstenhaften Gesamteindruck der Landschaft prägen. Der Wind weht stark aus dem Gebirge, doch wenigstens ist die Luft bewegt (ja, ich habe in den USA meine Einstellung zu Wind beim Velofahren komplett geändert: lieber im Gegenwind stecken bleiben, als im Backofen braten).
Kurz nach Mittag erreichen wir Fields, das sich hinter einer Geländekuppe versteckt. Population 7, die jedoch im Jahr 2016 schon mehr als 2000 Burger und 2000 Milkshakes verkauft haben (resp. die drei der sieben welche im Café arbeiten). Wir bekommen das letzte Zimmer / Haus und verbringen einen weiteren gemütlichen Nachmittag mit Gesprächen und Beobachtungen.
[vorläufig ohne Bilder bis wir wieder eine belastbare Internetverbindung haben]