82.6 kmGleich hinter Vinohradiv gehts über ein erstes Pässchen mit einem wunderschönen Ausblick auf das obere Theiss-Tal ermöglicht. Auf den ersten 30km bis Chust ist die Strasse breit und der Verkehr erträglich. Das Zentrum von Chust besteht auch aus einer grosszügigen Fussgängerzone – was wir nicht in dieser Art erwartet haben. Die zahlreichen Strassencafes erinnern mit ihren grossen Sofa-Sesseln an Südserbien. Wir machen gerne Pause und geniessen einen „Americano“. Nach Chust weicht die Strasse einer Ansammlung von Schlaglöchern, so wie für die Ukraine aufgrund der Berichte anderer Veloreisender befürchtet. Besonders schlimm sind die Bahnübergänge. Eindrücklich sind die breiten Flussbetten der Zuflüsse zur Theiss. Sie zeugen von den schweren Unwettern, die es hier geben kann. Dazwischen fahren oder besser rumpeln wir durch eher ärmliche Dörfer und schmuckere kleine Städtchen. Zwischendurch hat es immer wieder brandneue Luxusvillen im ähnlich modern-barocken Stil wie auf der gegenüberliegenden Seite in Rumänien, rund um Negresti-Oas. Dort, heisst es, würden sie von den Rückkehrern gebaut, die im Westen ihr Geld verdienen. Dieses Phänomen scheint sich nun über die Grenze auszudehnen. Am späteren Nachmittag erreichen wir Solotwyno. Dort gibt es einen Grenzübergang nach Rumänien, wo wir in der Villa Roza in Sighet eine Unterkunft reserviert haben. Nach längerem Suchen finden wir den Einstieg über eine Kopfsteinpflasterstrasse. Am Zoll ein freundlicher Empfang – die rumänischen Zöllner wechseln sofort auf französisch, als sie unsere Pässe sehen…