Es sind 143 km geplant und der Wecker läutet um 4:30 Uhr. 4:45 kämpfen sich zwei schlaftrunkene Velofahrer aus dem Zelt, frühstücken, packen und sind um 5:30 Uhr auf dem Weg nach Norden. Die Sonne ist im Aufgehen.
Soweit lief alles nach Plan. Bis diese Pflanze auftauchte, resp. eben nicht auftaucht sondern nur ihre Stacheln in Velopneus und Schläuche bohrte. Keine 20 km nördlich der Stelle, wo wir gestern schon am Strassenrand einen Platten geflickt haben, standen wir wieder still.
Nun, wir hatten zahlreiche mehrwöchige Velotouren ohne jegliche Zwischenfälle genossen, also tragen wir es mit Fassung und führen die eingespielten Handgriffe geübt durch. Weiter gehts. 15 km später ist es das andere Velo! Es ist 7.30 Uhr.
Während wir am Reparieren sind, kommt ein Mann vorbei und bietet uns an, bei seinem Haus vorbei zu schauen: er hat einen Kompressor wo wir pumpen dürfen – super. Kurzes Gespräch und weiter gehts.
An einer Tankstelle nehmen wir das zweite Frühstück ein und fahren weiter in den ersten Aufstieg, über eine weite Ebene und in den zweiten Aufstieg hinein. Da stört mich ein verdächtiges Geräusch und tatsächlich habe ich schon wieder ein Metallteil gefangen und nach dem Herausnehmen ist die Luft im Nu aus dem Pneu. Es ist 11 Uhr. Diesmal ist kein Kompressor weit und breit…
Beim Rastplatz mit Aussicht über die Geländekante gibts einen Mittagslunch, leider kein Trinkwasser und ein Gespräch mit einem Reisenden mit Hund. Es ist noch weit und deshalb ziehen wir weiter. Dann tritt Jimmy in unser Leben. Mit seinem gut 50 jährigen Wohnmobil ist er auf dem Highway 395 unterwegs gegen Süden, kreuzt um 12:55 Uhr zwei Velofahrer in der Wüste, wendet und hupt die beiden von hinten an. Wir nehmen sein Angebot uns mitzunehmen dankend an, laden unsere Velos samt Gepäck in das geräumige Innere des Autos und staunen auf dem Weg gegen Norden, dass die Orte auf der Karte im Bestenfall Strassenkreuzungen mit drei Häusern sind. Nach rund 30 Meilen setzt uns Jimmy wieder ab, wir bedanken uns und nehmen die letzten Kilometer bis zum Campingplatz wieder pedalend in Angriff.
So haben wir schlussendlich einen Tag mit 3 Platten, 94 km im Sattel und einigen interessanten Begegnungen erlebt und sind froh, auf dem Campingplatz Trinkwasser vorzufinden!
PS: Die Landschaften sind wunderschön und abwechslungsreich. Die Nase den ganzen Tag sn der frischen Luft zu haben ist ein Privileg.
Oh nei!!! Ihr werdet gestählt für alle Widrigkeiten zurückkehren. ( vor allem das früh aufstehen 😂). Bin etz in Winti aachoo mit Umweg ….
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